Friesentorte
Moin Moin,

es ist mal wieder ein Geburtstag ins Haus geschneit und da war einer der Wünsche eine richtige Friesentorte. Selbst gemacht hatte ich bisher noch keine, aber schon oft verkauft.Wie so üblich bin ich etwas vom Rezept abgewichen; meiner Ansicht nach hat sich das gelohnt. Die Torte kam super an. Normalerweise bin ich ja nicht so der Fan von Torten, da mir die Sahne immer zu mächtig und zu viel im Mund ist (klingt irgendwie eigenartig). Mein Trick macht die Torte zwar nicht leichter, aber ich finde es schmeckt dadurch besser und ist auch besser bekömmlich. Mein Tipp dabei ist einfach Quark :)
Allem vorweg muss ich sagen, dass diese Torte zeitaufwendig ist. Die Böden werden einzeln gebacken, müssen auskühlen,... Nehmt Euch also etwas Zeit. Übrigens weiß ich schon von mehreren Gelegenheiten, auch wenn ich die Torte da nicht gemacht habe, dass diese Torte wunderbar bei Schwiegermüttern ankommt ;-)



Verwendet habe ich:

250 g Quark
750 ml Sahne
circa 400 g Mehl
2 TL Backpulver
4 Pck. Vanillezucker
1 Prise Salz
150 g saure Sahne
275 g Butter
90 g Zucker
2 TL Zimt
600 g Pflaumenmus oder Kirschkompott
3 Pck. Sahnesteif
1 TL Puderzucker

Wenn man die Zutaten so sieht bekommt man ja doch schon ein schlechtes Gewissen... Aber es ist echt lecker!
Zunächst werden 250 g Mehl, das Backpulver, 2 Päckchen vom Vanillezucker (wer ihn selbst macht benötigt 16 Gramm), saure Sahne und 175 g Butter miteinander verknetet. Dann muss der Teig in Frischhaltefolie gewickelt werden und für eine Stunde in den Kühlschrank.





In der Zeit könnt Ihr circa 150 g Mehl, 75 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 TL Zimt und die übrige Butter zu einem bröseligen Teig verkneten. Dieser soll sein wie bei einem Streuselkuchen, also kein großer Teigklumpen, sonder wirklich bröselig. Diesen Teig knete ich meistens von Hand, da ich es so leichter finde den Teig in die gewünschte Konsistenz zu bekommen. Sollte Euer Teig doch zu einem großen Klumpen werden, einfach noch etwas Mehl dazu. Sollte sich der Teig allerdings nicht so richtig binden, könnt Ihr einen kleinen Schluck Wasser dazugeben oder noch etwas Butter.



Wenn der erste Knetteig lange genug im Kühlschrank lag, muss der Ofen auf 200°c (180°c Umluft) vorgeheizt werden. Drittelt nun den Teig und rollt Ihn auf die Größe einer Springform aus.





Jeden dieser Böden bekommt jetzt dann auch noch ein Drittel von den Bröseln ab. Einfach gleichmäßig auf dem Boden verteilen und leicht andrücken.



Backt dann die Böden in der Backofenmitte für circa 15 bis 20 Minuten. Nach kurzer Zeit lassen sich die Böden schon von der Form lösen, solltet Ihr eine verwendet haben. Ehrlich gesagt war ich nämlich mal wieder faul und habe den Teig zwischen Backpapier ausgerollt und einen Formboden einfach auf das Backpapier gelegt um zu gucken ob es passt. Danach habe ich den Boden einfach auf dem Backpapier gebacken. Wenn Ihr Perfektionisten seit, solltet Ihr allerdings tatsächlich eine Form verwenden, da der Boden sonst nicht richtig rund wird. Da ich mich allerdings damit abgefunden habe, dass ich beim Dekorieren ein hoffnungsloser Fall bin, verbuche ich diesen kleinen Makel unter der Rubrik "Aussehen: Selbstgemacht". Schmecken tut das Ganze nämlich auch so.
Na ja, auf jeden Fall kann man die Böden schon nach kurzer Zeit lösen. Einen der drei Böden müsst Ihr dann direkt in "Kuchenstücke" schneiden. Ich habe den Boden klassisch in 8 Stücke geschnitten, prinzipiell kann man aber sagen, dass Ihr den Boden in so viele Stücke schneiden könnt, wie Ihr Stücke aus der Torte bekommen wollt.



Lasst danach die Böden auskühlen.

Wenn die Böden dann kalt sind, schlagt die Sahne mit dem übrigen Zucker, Zimt, Vanillezucker und dem Sahnesteif steif und rührt dann den Quark in die Masse.



Bestreicht nun die ganzen Tortenböden mit dem Pflaumenmus oder Kirschkompott und gebt dann die Hälfte der Sahne-Quarkmischung auf den ersten Boden.



Diese Portion sollte dann gleichmäßig verteilt werden. Danach könnt Ihr den zweiten Boden auf den ersten setzen und streicht auch hier ein den Großteil der Sahne gleichmäßig auf den Boden, behaltet aber noch etwas Sahne zurück. Streicht die Sahne auch rund um den Rand der Torte um diese schön zu verkleiden.



Dann sind ja noch die Stücke aus dem dritten Boden übrig. Gebt hier jeweils einen kleinen Klacks der übrigen Sahne auf den hinteren Teil des Stücks und steckt dieses dann leicht schräg in die Torte. Übrigens kann man auch noch Krokant oder Nüsse an den Tortenrand drücken, mir war das aber etwas zu viel.
Stellt die Torte dann in den Kühlschrank. Dadurch lässt Sie sich später leichter schneiden, aber man kann Sie auch sofort essen.





Falls Ihr jetzt denkt:" Das ist ziemlich viel Aufwand", kann ich dazu noch sagen, dass es nicht so viel ist wie es klingt. Viel hat hierbei einfach mit Warten zu tun.

Viel Spaß beim Nachmachen und einen guten Start in die neue Woche,
Felix