Maulwurftorte
Moin Moin,

da ich gerade selber mal etwas auf Erholungstour bin, gibt es dieses Wochenende nur einen Beitrag, nämlich den der Maulfwurftorte. Diese Torte ist wirklich kinderleicht und umso schlimmer ist es, dass so viele Leute für diese einfache Torte zu Dr. Oetker greifen. Aktuell bin ich bei meinen Eltern, und meine Schwester hatte mal wieder richtig Lust darauf. Wer mich kennt, weiß, dass ich in den seltensten Fällen Torten backe, da man diese meistens aufwendig verzieren muss/möchte und das etwas ist, was mir so gar nicht liegt. Außerdem mag ich nicht gerne Unmengen an Sahne, was dazu geführt hat, dass ich für die Maulwurftorte mit der Zeit ein ganz eigenes Rezept entwickelt habe, welches bisher immer gut ankam.

schlecht beleuchtete Maulfwurftorte

Verbraucht habe ich heute:

6 Eier
6 Bananen
2 Becher Sahne (a 200 g)
500 g Quark
140 g weiche Butter
230 g Zucker
1 Pck Vanillezucker
1 Prise Salz
100 g Mehl
1/2 Pck. Backpulver
5 EL ungesüßtes Kakaopulver
1 Zitrone (den Saft)
(2 Pck. Sahnesteif)
225 g Schokoraspel

Am Anfang wird die Butter mit dem Vanillezucker und 200 g Zucker schaumig geschlagen. Dann werden die Eier getrennt und die Eigelbe nach und nach unter die Masse gerührt. Jetzt Mehl, Kakao, Backpulver und 75 g Raspelschokolade dazu geben. Heizt schon mal den Backofen auf 175°c (Umluft 160°c) vor. Jetzt wird das Eiweiß mit einer Prise Salz steif geschlagen und danach unter den Teig gehoben. Nicht rühren, wirklich heben, da Ihr sonst die Luft aus dem Eischnee raus drückt. Nehmt am besten erst ein kleines bisschen vom Eischnee und wenn die Teigmasse etwas geschmeidiger ist, könnt Ihr den Rest unterheben. Denkt dran, der Eischnee ist erst steif, wenn Ihr euch den Topf falschrum über den Kopf halten könnt und euch nichts auf den Kopf fällt.







Bereitet euch nun eine Springform vor. Da ich gerade bei meinen Eltern bin, habe ich zur Abwechslung auch mal keine Form aus Silikon und kann euch einen kleinen Trick zeigen. Legt etwas Backpapier über den Boden der Springform, sodass an allen Seiten etwas übersteht. Schiebt nun den Backring auseinander und setzt ihn so um den Boden, als würdet Ihr die Form ganz normal zusammensetzten wollen. Drückt den Rand nach unten und schießt den Verschluss, sodass das Backpapier eingeklemmt ist und unter Spannung steht. Jetzt könnt Ihr etwas von dem überstehenden Backpapier abreißen, etwas Butter darauf geben und den Rand der Form damit fetten. Geht wunderbar. ;)



Wenn Ihr das habt, verteilt den Teig gleichmäßig in der Form und streicht diesen glatt. Dann das ganze für 40 bis 45 Minuten in den Ofen schieben.



Danach den Tortenboden auf einem Gitter auskühlen lassen und mittig auf der Tortenplatte oder dem Teller platzieren, auf dem Ihr die Torte servieren wollt. Nehmt euch nun einen Löffel zur Hand und höhlt den Boden aus. Lasst aber circa einen Zentimeter des Randes unangetastet. Sammelt die entstehenden Brösel in einer Schale, damit simulieren wir gleich die aufgewühlte Erde.







Jetzt stürzen wir uns dann mal auf die Creme. Schlagt hierfür die Sahne mit dem übrigen Zucker (und Sahnesteif) steif. Solltet Ihr kein Sahnesteif zur Hand haben ist das kein Problem, wenn die Torte zeitnah gegessen wird. Durch das Sahnesteif bleibt die Sahne länger in Form und kann somit auch auf dem Kaffeetisch länger stehen ohne zu zerfließen. Wenn die Sahne steif ist, rührt langsam den Quark, die Raspelschokolade und den Großteil des Zitronensaftes rein. Die Zitrone hat gleich drei gute Aspekte, er hilft die Sahne fest zu halten, gibt ordentlich Geschmack und verhindert, dass die Bananen braun werden.



Um die Bananen kümmern wir uns jetzt. Zwei Bananen schneide ich immer in Scheiben und verteile Sie auf dem ausgehöhlten Boden. Dann beträufle ich sie mit dem übrigen Zitronensaft. Die anderen Bananen halbiere ich längs und schneide sie dann in Scheiben. Diese werden dann unter die Sahne-Quarkmasse gehoben.





Jetzt gebt die Masse auf den Tortenboden. Ich mach zunächst einfach immer einen großen Berg, den ich danach forme.





Nehmt euch einen Teigschaber oder etwas ähnliches zur Hilfe und formt nun eine Kuppel (by the way, hier haben wir nun das Geheimnis der Kuppeltorte. In den seltensten Fällen macht sich jemand die Mühe aus einem Bisquit eine Kuppel zu schneiden, zumal die eh nicht eben wird).





Jetzt brauchen wir die Brösel, die vorhin ausgeschabt wurden. Die großen Stücke solltet Ihr einfach noch ein bisschen zerkleinern. Wenn Ihr das habt, könnt Ihr die Brösel vorsichtig mit Löffel und Hand an die Kuppel andrücken. Zunächst würde ich überall grob etwas verteilen, bis rundrum überall schon etwas ist. Danach könnt Ihr die Lücken ausfüllen. Leider ist es schwierig, wenn man gerade zwei Hände zum Arbeiten braucht, Fotos zu machen, also versuche ich mein Vorgehen etwas genauer zu beschreiben. Mit dem Löffel habe ich mir einfach immer Brösel raus genommen und dann mit der einen Hand eine "Notfallauffangstation" am Rand der Torte gebildet, während ich mit dem Löffel langsam die Brösel auf die Torte gekippt habe. Was runter auf meine Hand gerollt ist, habe ich dann vorsichtig angedrückt und so kommt man eigentlich gut und ohne ein allzu große Sauerei voran. Am Ende sah es dann so aus:

Maulwurftorte

Solltet Ihr künstlerisch begabt sein und die Torte für eine Feier machen, könnt Ihr mit Marzipan auch noch einen Maulwurf formen und den oben auf die Torte setzen. So als kleiner Hingucker.

Viel Spaß beim Nachmachen und einen guten Start in die neue Woche,
Felix