Moin Moin,
so zu den Feiertagen hat man ja gerne mal was besonderes. Ich war am Wochenende zu Besuch bei Freunden und die haben sich eine Schwarzwälder Kirschtorte gewünscht. Vor dieser Torte schrecken immer viele zurück, weil sie so aufwendig aussieht, dabei hält sich das in Grenzen. Wobei ich gestehen muss, dass die Torte auch bei mir nicht wie vom Konditor aussieht. Dafür habe ich gelernt, dass ich in solchen Fällen sagen soll, die Torte sieht selbstgemacht aus :D Solltet Ihr, wie ich, die Torte woanders mit hinnehmen wollen, empfehle ich Euch, den Tortenboden vorher zu backen und die übrigen Zutaten mit zu Euren Freunden zu nehmen. Habe ich auch so gemacht, da eine Torte ohne Transportbox doch schwer zu transportieren ist und die Torte eine kühle Umgebung bevorzugt.
Übrigens habe ich auf das traditionelle Kirschwasser verzichtet und einfach nur Kirschsaft genutzt, da ich zum einen gerne auf Alkohol in Kuchen und Co. verzichte und zum anderen Kirschwasser einfach nicht mag und diese Flasche somit ewig bei mir rumstehen würde, bis ich das Zeug ausschenken kann. Übrigens ist die Torte auch gar nicht so schwer, wenn man sagt, sie muss nicht aussehen wie diese Tiefkühltorte. Solltet Ihr aber einen Tortenring haben, sollte auch das kein Problem sein. Sowas habe ich allerdings nicht und eine Springform ist nicht hoch genug und ehrlich gesagt, habe ich da bis eben auch noch gar nicht dran gedacht :D
Kommen wir mal zu den Zutaten.
Für den Biskuit:
6 Eier
1 Prise Salz
200 g Zucker
150 g Mehl
40 g Speisestärke
50 g Kakao (ich nehme da immer ungesüßten)
Für die Füllung:
2 Gläser Sauerkirschen
6 TL Speisestärke
200 ml Kirschsaft
8 EL Zucker
800 g Sahne
3 Pck. Sahnesteif
100 g Raspelschokolade Zartbitter
Zunächst trennt die Eier und schlagt das Eiweiß mit dem Salz steif. Das ist es wirklich erst, wenn Ihr den Topf über Eurem Kopf umdrehen könnt und euch der Eischnee nicht auf den Kopf fällt. Falls doch, herzlichen Glückwunsch, Ihr habt soeben eine tolle Kur erhalten. Manche Menschen zahlen dafür viel Geld :D
Jetzt die Eigelbe mit 4 EL Wasser und dem Zucker schaumig schlagen, bis die Masse dick und hell geworden ist.
Siebt jetzt Mehl, Stärke und Kakao auf den Eischnee, kippt die Eigelbmasse oben drauf und hebt die Zutaten unter den Eischnee.
Wichtig ist, nichr rühren!! Heizt nun den Backofen auf 160°c vor, fettet eine Form und kippt den Teig gleichmäßig rein. Backt den Biskuit ca 25 Minuten und macht mit einem Zahnstocher den Test, ob er wirklich durch ist. Stürzt den Biskuit nun auf ein Rost oder Kuchengitter (soll heißen, nehmt ihn aus der Form) und lasst ihn gut auskühlen.
Gießt in der Zeit die Kirschen ab und trocknet sie ab. Ein paar davon könnt Ihr euch zu Dekozwecken an die Seite legen, letztenendes könnt Ihr aber auch später welche von denen nehmen, mit denen die Torte gefüllt wird. Nehmt euch von dem Kirschsaft 4 EL und verrührt diese mit der Stärke. Gießt nun 150 ml Kirschsaft in einen Topf und kocht ihn, mit 4 EL Zucker, auf. Gebt jetzt die Kirschen dazu und lasst das ganze wieder aufkochen. Jetzt dann die Stärke einrühren, das Gemisch nochmal aufkochen und dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Schneidet, sobald er abgekühlt ist, den Biskuit zwei Mal horiziontal durch, sodass Ihr drei Platten habt.
Legt die untere Platte auf den Teller, auf dem Ihr die Torte haben wollt und verteilt etwas Kirschsaft darauf.
Jetzt schlagt die Sahne mit dem Sahnesteif und übrigen Zucker steif. Solltet Ihr einen Spritzbeutel haben, kommt dieser jetzt zum Einsatz, ansonsten könnt Ihr euch einen aus einem Gefriebeutel basteln oder die Sahne mit einem Löffel verteilen. Zieht nun drei Ringe aus Sahne und verteilt dazwischen die eingedickten Kirschen.
Platziert dann die nächste Teigplatte darauf und verfahrt wieder wie eben. Das Ganze dann noch mit der letzten Platte.
Verteilt nun die übrige Sahne auf der Torte und streicht sie überall ein, wo noch keine Sahne ist. Die übrigen Kirschen könnt Ihr dann mittig auf der Torte platzieren und ein paar am Rand. Jetzt noch die Schokoraspel darüber streuen und im Grunde seit Ihr dann fertig. Ich lasse die Torte in der Regel aber noch für einige Zeit im Kühlschrank ziehen, man kann sie aber auch direkt essen.
Übrigens kann man die herrlich an einem der Weihnachtsfeiertage machen. Sie ist definitiv ein Hingucker.
Schonmal frohe Weihnachten, und sollte ich am Wochenende nichts veröffentlichen, einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Felix