Moin Moin,
heute widmen wir uns mal etwas, was jeder kennt, jeder meint er schafft es und doch verzweifeln viele daran. Der Baiser. Ich bin ehrlich, ich hab mich bei meinen ersten Baisers stur ans Rezept gehalten und deswegen ist nicht aus denen geworden. Erst als ich eine ziemlich talentierte Patisserin mit Fragen gelöchert habe, erschloss sich mir der simple Fehler, dass ich den falschen Zucker, davon dann auch noch zu wenig verwendet und den Baiser zu heiß gebacken habe. Hier dann also die Abkürzung für Euch. Der Baiser ist vielseitig einsetzbar, man kann ihn in einem Ring backen und als Deckel für eine Torte nutzen und dem Baiser vor dem Backen ein paar schöne Zipfel verpassen. Da ich nur in den seltensten Fällen Torten mache, hab ich das heute mal nicht gemacht. Man kann auch Muster mit dem Baiser zur Dekoration ziehen, hier braucht man dann aber oft einen Spritzbeutel mit entsprechender Tülle. Da wären wir dann wieder bei der Sache mit der Küchenausstattung. Ich hatte mal einen richtigen Spritzbeutel, habe den aber entsorgt, da ich es ätzend finde diese Dinger wieder sauber zu bekommen. Also bastel ich mir selber welche mithilfe von Gefrierbeuteln. Hat in diesem Fall den unangenehmen Nebeneffekt, dass die Baisers aussehen wie kleine Häufchen, ähnlich dem Emoticon bei Whatsapp :D Kann aber auch sehr unterhaltsam sein, besonders wenn Ihr die Baisermasse mit Kakao einfärbt.
Verwendet habe ich:
3 Eiweiß
ca. 200 g Puderzucker
1 Prise Salz
Ihr müsst euch zuallererst versichern, dass definitiv kein Eigelb mehr im Eiweiß ist, ansonsten wird das Eiweiß nicht richtig steif. Dann könnt Ihr die Eiweiße steif schlagen. Richtig steif ist das Eiweiß, wenn Ihr die Schüssel umgedreht über Euren Kopf halten könnt und nichts rausfällt. Jetzt rührt Ihr den Puderzucker und das Salz ein. Wenn die Masse so zäh ist, dass Ihr, wenn Ihr den Finger kurz reinsteckt und beim Rausziehen, die Masse einen Zipfel bildet, der nicht wieder in der übrigen Masse versinkt, ist die Masse gut. Sollte dies nicht der Fall sein, müsst Ihr noch mehr Zucker reinschlagen.
Heizt nun den Backofen auf 120°c (100°c Umluft) vor und belegt zwei Backbleche mit Backpapier. Dann nehmt euch einen Gefrierbeutel, steckt diesen mit einer Spitze nach unten in einen Becher oder ein Glas. Streicht nun die Baisermasse rein.
Jetzt dreht Ihr den übrigen Beutel so zusammen, das oben keine Masse mehr rauskommt und Ihr Druck ausüben könnt. Nehmt euch nun eine Schere zur Hilfe und schneidet in die Spitze ein kleines Loch. Es wird schon direkt etwas Masse ausfließen, haltet die Spitze deswegen nach oben.
Jetzt könnt Ihr mit der Masse auf den Backblechen eine Form eurer Wahl formen (ein anderes Wort würde hier einfach nur falsch klingen), bis Ihr nichts mehr habt. Dann backt den Baiser circa eine Stunde. Lagert die Baisers in einer luftdichten Dose, damit sie nicht weich werden. So sind sie einige Zeit haltbar und Ihr habt immer was zum Anbieten da.
Viel Spaß beim Nachmachen und einen schönen Sonntag,
Felix