Sonntag, 8. November 2015
Baiser
Moin Moin,

heute widmen wir uns mal etwas, was jeder kennt, jeder meint er schafft es und doch verzweifeln viele daran. Der Baiser. Ich bin ehrlich, ich hab mich bei meinen ersten Baisers stur ans Rezept gehalten und deswegen ist nicht aus denen geworden. Erst als ich eine ziemlich talentierte Patisserin mit Fragen gelöchert habe, erschloss sich mir der simple Fehler, dass ich den falschen Zucker, davon dann auch noch zu wenig verwendet und den Baiser zu heiß gebacken habe. Hier dann also die Abkürzung für Euch. Der Baiser ist vielseitig einsetzbar, man kann ihn in einem Ring backen und als Deckel für eine Torte nutzen und dem Baiser vor dem Backen ein paar schöne Zipfel verpassen. Da ich nur in den seltensten Fällen Torten mache, hab ich das heute mal nicht gemacht. Man kann auch Muster mit dem Baiser zur Dekoration ziehen, hier braucht man dann aber oft einen Spritzbeutel mit entsprechender Tülle. Da wären wir dann wieder bei der Sache mit der Küchenausstattung. Ich hatte mal einen richtigen Spritzbeutel, habe den aber entsorgt, da ich es ätzend finde diese Dinger wieder sauber zu bekommen. Also bastel ich mir selber welche mithilfe von Gefrierbeuteln. Hat in diesem Fall den unangenehmen Nebeneffekt, dass die Baisers aussehen wie kleine Häufchen, ähnlich dem Emoticon bei Whatsapp :D Kann aber auch sehr unterhaltsam sein, besonders wenn Ihr die Baisermasse mit Kakao einfärbt.



Verwendet habe ich:

3 Eiweiß
ca. 200 g Puderzucker
1 Prise Salz

Ihr müsst euch zuallererst versichern, dass definitiv kein Eigelb mehr im Eiweiß ist, ansonsten wird das Eiweiß nicht richtig steif. Dann könnt Ihr die Eiweiße steif schlagen. Richtig steif ist das Eiweiß, wenn Ihr die Schüssel umgedreht über Euren Kopf halten könnt und nichts rausfällt. Jetzt rührt Ihr den Puderzucker und das Salz ein. Wenn die Masse so zäh ist, dass Ihr, wenn Ihr den Finger kurz reinsteckt und beim Rausziehen, die Masse einen Zipfel bildet, der nicht wieder in der übrigen Masse versinkt, ist die Masse gut. Sollte dies nicht der Fall sein, müsst Ihr noch mehr Zucker reinschlagen.







Heizt nun den Backofen auf 120°c (100°c Umluft) vor und belegt zwei Backbleche mit Backpapier. Dann nehmt euch einen Gefrierbeutel, steckt diesen mit einer Spitze nach unten in einen Becher oder ein Glas. Streicht nun die Baisermasse rein.



Jetzt dreht Ihr den übrigen Beutel so zusammen, das oben keine Masse mehr rauskommt und Ihr Druck ausüben könnt. Nehmt euch nun eine Schere zur Hilfe und schneidet in die Spitze ein kleines Loch. Es wird schon direkt etwas Masse ausfließen, haltet die Spitze deswegen nach oben.





Jetzt könnt Ihr mit der Masse auf den Backblechen eine Form eurer Wahl formen (ein anderes Wort würde hier einfach nur falsch klingen), bis Ihr nichts mehr habt. Dann backt den Baiser circa eine Stunde. Lagert die Baisers in einer luftdichten Dose, damit sie nicht weich werden. So sind sie einige Zeit haltbar und Ihr habt immer was zum Anbieten da.









Viel Spaß beim Nachmachen und einen schönen Sonntag,
Felix



Quiche Lorraine spezial
Moin Moin,

irgendwie ist ja mal wieder was deftiges dran, deswegen gibt es heute ein sehr simples, sehr leckeres Gericht, was sowohl in den Winter als auch in den Sommer passt. Heute habe ich also eine Quiche gemacht, wie ich sie gerne habe. Ich verzichte dabei auf einen Blätterteig, sondern steige lieber auf einen Quark-Öl-Teig um. Ein großer Vorteil hiervon ist, dass man schon Gewürze und vor allem Käse in den Teig einbringen kann, was ein fantastisches Aroma lässt. Aber genug vom drum herum reden, hier die Zutaten:



Für den Teig

150 g Mehl
1,5 TL Backpulver
60 g Quark
50 g geriebener Käse (z.B. Emmentaler)
1 Ei
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer, Muskat, etwas Kümmel

Für den Belag

200 g Geflügelfleischwurst (ursprünglich Schweinespeck, aber ich mag kein Schwein...)
400 g Porree
2 EL Olivenöl
2 Prisen gemahlener Kümmel und Koriander
300 g Sahne
3 Eier
3 Eigelb
150 g - 200 g geriebener Emmentaler

Anfangen tun wir mit dem Teig. Hierfür einfach Mehl, Backpulver, Käse und Gewürze mischen, dann Quark, Olivenöl und das Ei mit dazu geben und das ganze zu einem glatten Teig kneten. Er sollte nicht trocken sein, aber auch nicht klebrig. Durch die Zugabe von Öl, Quark oder Mehl könnt Ihr das entsprechend variieren. Dann den Teig in Frischhaltefolie wickeln und in den Kühlschrank legen.





Jetzt widmen wir uns den Belag. Wenn Ihr Schweinespeck mögt, könnt Ihr den auch gerne verwenden. Ich mag allerdings kein Schweinefleisch, deswegen habe ich Geflügelfleischwurst genommen. Die habe ich einfach in Würfel geschnitten. Danach habe ich die Wurzel vom Porree entfernt, den Porree längs halbiert und gründlich gewaschen. Denkt daran, auch die Zwischenräume gründlich zu reinigen, da sich hier gerne Schmutz absetzt. Danach muss der Porree gut abgetrocknet werden und dann könnt Ihr ihn in ca 1 cm dicke Halbringe schneiden.



Heizt nun den Backofen auf 190°c (170°c Umluft) vor.
Jetzt die Sahne mit den Eiern und den Eigelben verquirlen und kräftig würzen. Schmeißt das Eiweiß nicht weg! Hiermit kann man noch viele schöne Sachen machen.
Nehmt nun den Teig aus dem Kühlschrank und rollt diesen etwas größer als die Form aus. Nehmt euch hierfür etwas Mehl zur Hilfe.
Fettet nun die Form und legt den Teig in die Form. Er ist stabiler als er aussieht. Man kann ihn im Ganzen anheben.
Nehmt euch nun eine Pfanne mit Deckel oder einen Topf, gebt das Olivenöl rein und bratet die Geflügelwurst an, solltet Ihr den Speck verwenden, wird dieser goldbraun gebraten. Dann gebt Ihr die Porreeringe dazu und lasst diese drei Minuten mit braten.
Streut nun etwa 50 g des Käses auf den Teig und gebt den Porree mit der Wurst obendrauf. Streut nun den übrigen Käse drüber und gießt dann die Ei-Sahne-Mischung gleichmäßig über alles. Wenn Ihr gerne viel Käse mögt, könnt Ihr nun noch etwas Käse drüber streuen.



Jetzt kommt das Ganze für 40 Minten in den Ofen. Nach ca. 30 Minuten deckt Ihr die Quiche mit Alufolie ab und backt sie weitere 10 Minuten.

Naja, das war es dann auch schon. Man kann wunderbar einen, der Jahreszeit angepassten, Salat dazu essen.









Viel Spaß beim Nachmachen und wer wissen möchte, was Ihr mit den 3 Eiweiß machen könnt, lest den nächsten Eintrag, Hier erkläre ich, wie man Baiser macht.

Viele Grüße
Felix